57 | Wilhelm Kuehs | Kärntner Sagen
Wilhelm Kuehs ist eine sagenhafte Schreibmaschine – zumindest gewinnt man diesen Eindruck, wenn man auf seine Veröffentlichungsliste blickt. 1972 in Wolfsberg geboren, wuchs er in St. Stefan im Lavanttal auf. Heute lebt er mit seiner Familie in Völkermarkt in Kärnten.
Schon während seines Studiums der Germanistik und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Universität Klagenfurt schrieb er für mehrere Kärntner Tageszeitungen. Auch eine Reihe von Romanen und Sachbüchern ging bislang auf sein Konto. Neben dem Autorenberuf ist er noch als Lektor an verschiedenen Universitäten – so auch der Alpen Adria Universität Klagenfurt – tätig.
Als Erzähler und Kulturwissenschaftler beschäftigte er sich seit jeher intensiv mit Sagen und Mythen. „Das begann damit, dass mir mein Großvater Sagen erzählte und setzte sich im Studium fort, wo ich mich für den Vergleich von Mythologien interessierte“, berichtet der Germanist und Autor.
Überholt die die Geschichten von vorgestern keinesfalls. Von Sagen könne man auch heute noch viel lernen, erklärt Kuehs, der damit vor allem den schonenden Umgang mit Ressourcen meint. Gier und Verschwendung etwa würden darin stets bestraft und nie belohnt.
Wer im Sommersemester Kuehs‘ Kurs an der Uni Klagenfurt besucht, dem wird ein Vergleich von englischen, irischen oder schottischen Sagen mit der Literatur von heute geboten – es geht zurück zum Ursprung von „Herr der Ringe“.
„Kärntner Sagen“ ist das pingeb.org-E-Book der Woche. An allen 200 knallgelben Stickern gibt es gleich drei Klagenfurter Sagen – der Türmer zu Klagenfurt, der Lindwurm zu Klagenfurt und das Wörtherseemandl – aus Kuehs‘ im Vorjahr erschienenem Band. Der Autor erzählt diese „neu und aufregend“. Ob der Klappentext Recht hat, wisst ihr nach dem Download.
Illustriert wurde das bei Tyrolia erschienene Buch übrigens von Jakob Kirchmayr. Der in Wien lebende Künstler verlieh bereits mehreren Büchern internationaler Verlagshäuser ein stimmiges Erscheinungsbild.
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