136 | David Hofer | Traman
David Hofer ließ zuletzt als Könner am Schnittpult aufhorchen, etwa bei den Dokus von Gerald Salmina „Streif – One Hell of a Ride!“ oder „Gregor Schlierenzauer – Weitergehen“.
Doch wie's so oft ist: „Daheim bin ich eher im künstlerischen Bereich“, sagt der Klagenfurter. Nämlich als Regisseur und Kameramann für seine eigenen Filme.
„Valossn“, sein erstes Spielfimprojekt aus 2016, ist ein Heimatdrama rund um die späte Aufarbeitung eines Missbrauchs in der karantanischen Provinz. Es wurde umgehend mit dem Georg Timber Memorial Award ausgezeichnet.
Auch sein zweiter Film spielt in Kärnten, wieder mit Michael Kuglitsch als Hauptdarsteller, und trägt wieder den Titel eines Kärntner Liedes von Thomas Koschat.
Traman (Kärntnerisch für: Träumen) erzählt die Geschichte des jungen, gestählten Social-Media-Addicts Robert Fuschnig, den sein Always-On-Leben letztlich in die psychiatrische Abteilung zwingt.
„Ausgangspunkt für die Story war eine Diskussion unter Freunden über die Auswüchse dieses ganzen Selfiewahns“, erzählt Hofer.
Nicht nur thematisch eine besondere Produktion: An dem Film arbeiteten nämlich zu 100 Prozent Kärntner – vom Drehbuch bis zur Filmmusik, von den Darstellern bis zur Nachbearbeitung.
Die offizielle (Kärnten-)Premiere ist für Frühjahr 2018 geplant. Schon jetzt werden nationale und internationale Festivals angesteuert.
Und nebenbei feilt Hofer schon am nächsten Filmprojekt. Denn „Valossn“ und „Traman“ sollen letztlich nur zwei Parts einer Trilogie sein.
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von der Carinthian Film Commission
Foto: David Mase