Peter Handke, Foto: ZeroOneFilm, Suhrkamp

135 | Peter Handke | Die Obstdiebin

Peter Handke. Wo fängt man da an?

Vielleicht beim Anlass, dem größten lebenden Kärntner Literaten nun einen Beitrag zu widmen: Peter Handke begeht dieser Tage, am 6. Dezember, seinen 75. Geburtstag.

Wie er ihn feiert, weiß man nicht. Medial wird er jedenfalls groß abgefeiert und die Fakten aus Handkes Biographie allerorten in die Runde geworfen: Sohn einer Kärntner Slowenien und eines Deutschen, mehrheitlich aufgewachsen in Griffen, in den 60er Jahren zum Enfant terrible des deutschen Literaturbetriebs mutiert.

Ab da Vielschreiber, dessen Werkliste weit über 70 Titel umfasst. Leidenschaftlicher Sprachsezierer, der stets das Erzählen an sich ins Zentrum stellt.

Einer, für den Autor-Sein „einer der herrlichsten Berufe ist, die sich im Lauf der Menschheitsgeschichte ergeben haben“ (vgl. ORF-Interview hier).

Und einer, dem es stets ein Anliegen ist, dass man seine Bücher liest - und nicht nur über sie fachsimpelt. 

Buchcover

Die Obstdiebin oder: Einfache Fahrt ins Landesinnere

 

Die Obstdiebin ist sein, wie er sagt „letztes Epos“, erschienen im November bei Suhrkamp.

Die Geschichte selbst bleibt hintergründig, dreht sich um den Aufbruch eines Erzähler-Ichs vom Pariser Vorort nach Nordfrankreich und mäandert weiter zu einer Figur, die sich als die titelgebende Obstdiebin erweist.

Auch hier wird hauptsächlich erzählt um des Erzählens, der sprachlichen Kunstfertigkeit und der poetischen Wahrnehmung willen.

Tipp für alle, die sich vorm Lesen in die Lebens- und Sprachwelt Handkes einstimmen möchten: Im Volkskino Klagenfurt wird am 7. Dezember, 18.45 Uhr, die Handke-Doku 'Bin im Wald' aus dem Jahr 2016 gezeigt, aus der auch unser Titelbild stammt. 

Trailer „Bin im Wald“

bei Heyn um 36 Euro

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Werke & Werkmaterialien

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