79 | Andrea Nagele | Tod auf dem Kreuzbergl

Andrea Nagele hat es eben mit den seelischen Abgründen. Ihre Dissertation widmete sie dem „Schweigen der Lämmer“. Als Psychotherapeutin dringt sie vermutlich regelmäßig in die dunklen Nischen von Zeitgenossen vor. Und auch als Krimiautorin ist sie vom Hihihi-Tralala so mancher Regionalkrimis ziemlich weit entfernt. Obwohl sie ihre Gewaltverbrechen in ihrer Heimatstadt ansiedelt, „weil ich ja hier lebe und daher alles gut beschreiben kann. Dennoch mag ich es, wenn sich in Krimis das Grauen aus dem ganz normalen Alltag entwickelt“, sagt die Klagenfurterin.

Sie schreibt nicht nur Krimis, sondern liest sie auch leidenschaftlich gerne. „Am liebsten von amerikanischen und englischen Autorinnen“, meint Nagele. Der Wunsch, selbst Bücher zu schreiben, bestand schon lange. „Meine Mutter und Großmutter lasen mir früher immer romantische Thriller vor. Seit damals wollte ich selbst Autorin werden.“ Im Vorjahr wurde dieses Ansinnen Wirklichkeit, mit Nageles Krimi-Erstling „Tod am Wörthersee.“ Und nun, Ende Februar, folgte der zweite Streich.

Andrea Nagele /KK

„Tod auf dem Kreuzbergl“ ist das pingeborg-E-Book der Woche. Die Handlung ist, wie zu vermuten war, nichts für zart Besaitete – ein Vermisstenfall, der droht, zu einer Hexenjagd auszuarten: In Klagenfurt verschwindet ein junges Mädchen spurlos, nur wenige Stunden nachdem ein wegen Kindsmordes verurteilter Mann aus der Haft entlassen wurde. Ein weiteres Kind wird vermisst, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Die zwölfjährige Kathi kennt beide Mädchen – ist sie das nächste Opfer?

Cover Tod auf dem Kreuzbergl

Nagele verspricht eine „sehr tragische, bedrohliche Atmosphäre, aus der der Roman seine Spannung bezieht und den Leser vereinnahmt.“ Wer’s vorab abtesten will, bitte! Am kommenden Mittwoch, 11. März, gibt’s die Premierenlesung der Autorin in der Klagenfurter Buchhandlung Heyn (19 Uhr). Erschienen bei Emons, erhältlich im gut sortierten Buchhandel um 10,20 Euro.