104 | Michael Sumper | Energie
Michael Sumper ist ein altgedienter Autor. Bisher hat sich er Villacher schreiberisch aber ganz dem Reisen und dem Genuss gewidmet. Führer durch den Alpe-Adria-Raum wie zum Beispiel „Die Adria von Grado bis Dubrovnik“ (Verlag Carinthia) oder „Piratennest und Drachenkopf“ (Verlag 55+) stammen aus der Feder des Konstrukteurs im (Un-)Ruhestand.
Jetzt veröffentlichte er sein viertes Buch. Und zugleich seinen ersten Roman. „Eigentlich habe ich geschworen, nie wieder ein Buch zu schreiben. Aber diese Idee trug ich wie einen Kropf mit mir herum. Bis ich sagte: Okay, ich gehe es nochmal an. Das Buch war in meinem Kopf fixfertig. Ich habe es binnen 14 Tagen hineingeklopft.“
Energie (erschienen bei Norea, 14,90 Euro) ist ein Scot-Arabic-Roman. Ein Genre, das Sumper sozusagen selbst ersonnen hat. Ausgehend von einer Leiche, die in einem Fass in einer schottischen Whiskeydestillerie gefunden wird, machen sich die Protagonisten, ein Polizist und eine Journalistin, auf nach Marokko, um dem Geheimnis des einzigartigen Whiskeyfasses – aus dem Holz des seltenen Arganbaumes – auf die Spur zu kommen. Der Handlungsbogen spannt sich von radikalen Palästinensern, alten arabischen Männerbünden bis zu einem überforderten schottischen Staatsanwalt.
Sumper hat vier Monate in Marokko verbracht, ist oft in Schottland gewesen, hat aufwändig recherchiert und sich an ein ganz anderes Erzählen gewagt: „Das Buch ist definitiv kein Kriminalroman, wie wir ihn kennen. Es steht in der Tradition eines orientalischen Geschichtenerzählers. Das heißt, es gibt kein eindeutiges Gut oder Böse, die Positionen wechseln ständig.“ Man darf also gespannt reinlesen ...
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Foto: Sumper