89 | Josef Stefaner
Seine Werke waren nicht nur in zahlreichen Städten Kärntens, sondern unter anderem auch in Wien, Laibach, Kassel und sogar Hiroshima und Peking zu sehen. Stefaner, dem 2004 der Berufstitel „Professor“ verliehen wurde, absolvierte seine künstlerische Ausbildung in den 1940er-Jahren an der Kärntner Mal- und Zeichenschule und war Mitglied der Berufsvereinigung bildender Künstler Wien sowie des Künstlerbundes Graz. Er bevorzugte für seine meist abstrakten Werke große Formate, die in seiner eigenen Atelierhalle Platz fanden. In den Jahrzehnten seines Schaffens entstand in seinen Ateliers, zu dem auch ein Druckatelier zählte, ein umfangreiches Werk der Sparten Malerei, Grafik und Bildhauerei.
Lange Nacht der Kirchen. Dass diesmal kein junger Künstler vorgestellt wird, begründet sich durch eine aktuelle Veranstaltung, der dieser pingeb.org-Beitrag gewidmet ist: der langen Nacht der Kirchen. Im Rahmen dieser Initiative der katholischen, evangelischen und altkatholischen Kirche Kärntens werden sakrale Werke des Künstlers Josef Hermann Stefaner in Karnburg gezeigt. Der Künstler bildete nämlich nicht nur oft abstrahierte Zeichen und Symbole verschiedener Kulturen ab, denen er auf seinen Studienreisen begegnet war, sondern befasste sich auch häufig mit sakralen Themen. Eine Auswahl der Werke, die durch diese Faszination entstanden, ist am 29. Mai 2015 in der Pfalzkirche Karnburg zu sehen.
Das 972 erstmals erwähnte Gotteshaus ist die älteste Kirche Kärntens und eine der ältesten in ganz Österreich. Die Pfarre beteiligt sich heuer zum ersten Mal an der langen Nacht der Kirchen und bringt sich mit einem umfangreichen Programm ein, das von einer historisch-kulturellen Führung durch die Kirche mit Bettina Grantner (18 Uhr) über einen Vortrag zur „Faszination Pilgern“ mit Diakon Peter Granig im Pfarrstadel (19 Uhr) bis hin zu einer Lesung von Texten des Heiligen Franz von Assisi durch Direktor Edmund Achatz mit musikalischer Umrahmung durch Elke Mansfeld an der Orgel und Dieter Mansfeld an der Violine (20 Uhr) reicht. Stefaners Werke werden ab 17 Uhr und während des gesamten Abends im Pfarrstadel zu sehen sein. Wer nicht bis dahin warten möchte, kann sich schon jetzt eines seiner Werke über pingeb.org als Hintergrundbild aufs Handy laden.
Einer der besten künstler kärntens.
Endlich hat das jemand erkannt.
Gratuliere!