17 | Walter Fanta | Puschnig
Walter Fanta wurde 1958 in Spittal an der Drau geboren und besuchte von 1969 bis 1977 das Gymnasium in Lienz. „Mit bleibenden Nachwirkungen“, wie er meint, denn dort wurde seine Begeisterung für Literatur und Geschichte geweckt. Nach dem Studium von Germanistik und Geschichte in Klagenfurt, Wien und Innsbruck lehrte er an den Universitäten Klagenfurt, Debrecen und Miskolc in Ungarn sowie Oradea in Rumänien.
Literaturbegeisterten Klagenfurterinnen und Klagenfurtern wird Fanta vor allem in Zusammenhang mit Robert Musil ein Begriff sein. Er arbeitete an der Transkription des Nachlasses Musils mit und ist Mitherausgeber der digitalen „Klagenfurter Ausgabe“, des Gesamtwerkes von Robert Musil am Robert-Musil-Institut der Universität Klagenfurt. Seit 2004 ist Fanta fest angestellter wissenschaftlicher Mitarbeiter, d.h. lebenslange Kärnten-Fron. Er betätigt sich ferner als Schreib-Coach, ist Mitbegründer der Klagenfurter Gruppe, Literaturvermittler, Literatur- und Schreibforscher.
Die Idee zum Puschnig entstand schon 2002/2003. Unter dem Pseudonym Stefan Puschnig schrieb Walter Fanta in den von ihm abgehaltenen Schreibkursen an den Universitäten Wien und Klagenfurt satirische Kärnten-Texte.
Der Klagenfurter Kitab-Verlag wollte am 10. Oktober 2008 das Buch vom Kärntner Stefan Puschnig herausbringen, doch die Geschichte verhielt sich vereitelnd gehorsam und überholte den Puschnig-Autor in der Nacht zum 11. Oktober 2008 mit ca. 170 Stundenkilometern. Anwälte rieten von einer Veröffentlichung zum 10. Oktober 2009 dringend ab.
Daraufhin verschwanden drei der ursprünglich acht Mappen und Realnamen von Kärntner Gartenzwergen aus dem Manuskript. So konnte das Buch am 10. Oktober 2011 beim Klagenfurter Wieser-Verlag doch noch erscheinen. Seitdem schleichen die Kärntner verstohlen in die Buchhandlungen, um es sich zu besorgen und um zu erfahren, wie sie sind.