109 | Christoph W. Bauer | Stromern
Christoph W. Bauer veröffentlicht schon seit Ende der 90er Jahre. Viele Gedichtbände, auch Erzählungen und einzelne Romane. Die Liste seiner Auszeichnungen und Preise ist ziemlich lang (darunter: Publikumspreis beim IBW 2002, zuletzt Tiroler Landespreis für Kunst 2015). Ein Kenner und Könner im Literaturbetrieb, will man meinen.
Der gebürtige
Kolbnitzer aber bleibt dennoch ein Punk. „Poesie und Punk spielten für mich
seit meinen literarischen Anfängen eine große Rolle. Sie sind aufgeladen mit
Energie und Dynamik, widersprechen Autoritäten und versuchen, sich dem allzu
Zeitgeistigen zu widersetzen.“ Lieber als seine Erfolge thematisiert er die
Brüche: „Ich sehe mich in der Tradition jener, die wissen und wussten, dass das
Schreiben und Scheitern einander sehr verwandt sind.“
Stromern ist der jüngste Gedichtband des 47-jährigen Autors (erschienen bei Haymon, 17,90 Euro). Rau und sanft, lakonisch und laut, immer aber augenzwinkernd und mit durchschlagender poetischer Kraft erzählt Bauer darin von Leben, der Liebe und der Sehnsucht ebenso wie von der Zumutung des Daseins.
Nach Kärnten
verschlägt es „Cewebe“, der in Tirol aufgewachsen ist, immer noch und immer
wieder: „Ich habe natürlich noch familiäre und freundschaftliche Verbindungen.
Erst im November war ich zweimal für Lesungen in Kärnten.“
beim regionalen Buchhändler
Infos des Verlags
cewebe.com
Fotos: Florian Schneider, Haymonverlag